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Trio Solaris

Moritz Ter-Nedden (Violine) — Simone Drescher (Violoncello) — Amadeus Wiesensee (Klavier)

„Ein Hohelied auf die Emotion … Drescher, Wiesensee und Ter-Nedden agierten wie eine Einheit von Körper, Seele und Geist, die es für ein tiefes Verständnis des Lebens braucht.” — MÜNCHNER MERKURS

Nachdem Simone Drescher, Moritz Ter-Nedden und Amadeus Wiesensee im Rahmen des PODIUM Festivals Esslingen 2019 erstmals zusammen musizierten, gründeten sie im darauffolgenden Jahr das Trio Solaris.

Bereits wenige Monate nach seiner Gründung wurde das Trio im Februar 2021 für den Ensemble-Sonderpreis “Ton und Erklärung” des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft nominiert. Auftritte im Jahr 2021 führen das Ensemble u. a. in die Abtei Marienmünster, auf die Nordseeinseln Norderney und Sylt sowie zu Videoaufnahmen ins Bonner Beethovenhaus.

Benannt hat sich das Trio nach der visionären Verfilmung des gleichnamigen Romans durch den russischen Kult-Regisseur Andrei Tarkovsky: “Solaris” ist ein Planet in einem fernen Sonnensystem, der eine ganz eigene Form von Intelligenz zu besitzen scheint. Gerade durch seine Fremdartigkeit übt er eine starke Faszination aus und steht sinnbildlich für die Erweiterung unserer Erkenntnis durch das Unbekannte. Dieser Gedanke spiegelt sich auch in der Repertoirewahl des Ensembles wider. Neben zentralen Werken der Trio-Literatur, wie Beethovens Erzherzog-Trio oder Ravels Klaviertrio, ist es dem “Trio Solaris” ein Anliegen, die ganze Fülle des vielfältigen Musikschaffens des 20. Jahrhunderts in seinen Programmen zu präsentieren – darunter Stücke wie die “Trois Nocturnes” des in die USA emigrierten jüdischen Komponisten Ernest Bloch oder das stilistisch einzigartige Werk “Spell” des dänischen Siemens-Musikpreisträgers Per Nørgård.

Die Cellistin Simone Drescher, Sonderpreisträgerin des Internationalen  „Grand Prix Emanuel Feuermann“, spielte Rezitale und trat als Solistin mit zahlreichen Orchestern auf. Als Kammermusikerin spielte sie z. B. in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus Berlin, in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle in Hamburg. Sie gastierte bei Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern in der Reihe „Junge Elite“ und beim PODIUM Festival Esslingen. Die Deutsche Stiftung Musikleben stellt der Stipendiatin und mehrfachen Preisträgerin seit 2014 ein Instrument aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds zur Verfügung, derzeit ein Violoncello von Giovanni Baptista Grancino (Mailand, um 1700). Ihr Repertoire umfasst neben den Klassikern ihres Faches auch selten aufgeführte Werke. Zudem vergibt sie Auftragskompositionen an junge, vielversprechende Komponisten.

Bei Yehudi Menuhins „Live Music Now“ engagierte sich Simone Drescher viele Jahre, und es ist ihr weiterhin ein Anliegen, Musik zu Menschen zu bringen, deren Lebensumstände einen Konzertbesuch ausschließen. 2021 steht ihr Abschlusskonzert zum Konzertexamen als Solistin mit dem Konzerthausorchester Berlin bevor.

www.simonedrescher.com

Der Geiger Moritz Ter-Nedden gehört zu einer Generation von herausragenden jungen Musikern, die neue Wege in der klassischen Musik beschreiten möchten. Als Kammermusiker wurde er mit dem Boris Pergamenschikow Preis zur Vermittlung neuer Musik ausgezeichnet, arbeitete mit Helmut Lachenmann, Mathew Barnson und Benjamin Scheuer zusammen und ist in zahlreichen Rundfunkbeiträgen zu hören. In der Position des Konzertmeisters spielt und konzipiert er Projekte mit dem Orchester im Treppenhaus, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Konzertformate zu entwickeln und an ungewöhnlichen Spielorten klassische Musik einem jungen Publikum zu präsentieren. Als Solist und Kammermusiker ist er regelmäßig Gast bei Festivals wie dem Luzern Festival, Heidelberger Frühling, den sommerlichen Musiktagen Hitzacker, Mozartfest Würzburg, Beethoven Festival Bonn und dem PODIUM Festival Esslingen.

Inzwischen ist er als Konzertmeister in zahlreichen Ensembles und Orchestern  gefragt, wie dem BR Rundfunkorchester, der Kammerakademie Neuss, der  Bayerischen Kammerphilharmonie, Ensemble Kontraste, dem Ensemble Ascolta und der Weimarer Hofkapelle. 

Moritz Ter-Nedden ist seit Dezember 2017 Konzertmeister im Folkwang Kammerorchester Essen und spielt eine Violine von Joseph Gagliano aus  dem Jahr 1789.

Amadeus Wiesensee debütierte bereits als Zwölfjähriger mit dem Münchner Rundfunkorchester. Die Süddeutsche Zeitung pries im Juni 2019 die Aufführung des H-Dur-Klaviertrios von Johannes Brahms mit Arabella Steinbacher als „poetisch und rauschhaft auf Weltklasseniveau“. 2021 debütiert er im Bonner Beethoven-Haus, beim Davos Festival und mit Bachs Goldberg-Variationen auf Schloss Elmau.

Einladungen zu Konzerten führten ihn u. a. zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Klavier-Festival Ruhr, dem Bologna Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Würzburger Mozartfest und auf Einladung von Christian Thielemann ins Konzerthaus Berlin. Mehrfach war er live in Rundfunksendern wie dem BR, WDR und dem SWR und im Bayerischen Fernsehen zu erleben. Als Solist spielte er u.a. mit dem Münchner Kammerorchester, der Deutschen Streicherphilharmonie, und den Heidelberger Philharmonikern unter Dirigenten wie Dimitri Jurowski, Michael Sanderling und Clemens Schuldt.

Amadeus Wiesensees zweite große Leidenschaft gilt der Philosophie, der er auch in einem Parallelstudium nachging, das er an der Hochschule für Philosophie München im Juli 2015 mit dem Bachelor of Arts und Bestnote abschloss.

www.amadeuswiesensee.com

 

Photo: Nailya Bikmurzina